Warum meine Shootings (so viel) Geld kosten – ein Blick hinter die Kulissen

Du fragst dich vielleicht, warum ein Fotoshooting bei mir mehr kostet als das „Mini-Shooting mit 20 Bildern für 49 €“, das dir gerade auf Instagram begegnet ist. Und weißt du was? Die Frage ist absolut berechtigt – denn gute Fotografie ist nicht nur Kunst, sondern auch Handwerk, Planung, Technik und ganz viel unsichtbare Arbeit. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, was alles in einem Shooting steckt – und warum es seinen Preis wert ist.

1. Equipment, Software, Tools, Weiterbildung & Marketing: Qualität hat seine Kosten

Ein professionelles Shooting beginnt lange vor dem ersten Auslösen der Kamera – mit Investitionen in hochwertiges Equipment: Kameras, Objektive, Lichttechnik, Speichermedien, Akkus, Backup-Systeme usw. Hinzu kommen teure Softwarelizenzen wie Adobe Photoshop, Lightroom, Online-Galerien, wo ich euch eure Bilder hochlade, Datenspeicherung (und glaubt mir, man braucht eine MENGE Speicherplatz) und Tools zur Kundenverwaltung.

Aber das reicht nicht. Ich bilde mich regelmäßig weiter – in Bildbearbeitung, Lichtführung, Business und neuen kreativen Techniken. Workshops, Onlinekurse, Coachings – sie halten mein Können auf dem neuesten Stand. Und natürlich gibt es auch laufende Marketingkosten: Website, Social Media, Werbeanzeigen, Newsletter, Visitenkarten – all das gehört zum täglichen Busines und muss aber auch eingepreist werden, sonst gebe ich mehr Geld aus, als ich einnehme. Und man muss keinen Dr. in BWL haben um zu wissen, dass das nicht lange funktionieren kann ;-)

2. Individuelle Bildbearbeitung – keine Filter-Ware von der Stange

Nach dem Shooting beginnt die zweite Hälfte meiner Arbeit: die sorgfältige, individuelle Nachbearbeitung deiner Bilder. Ich lege nicht einfach einen „Filter“ über 100 Bilder – sondern arbeite an jedem einzelnen Foto mit viel Liebe zum Detail. Haut. & Fellretusche, Farblook, Zuschnitt, Lichtanpassung, das Bild “aufräumen”, damit auch ja nichts den Blick vom Hund ablenkt.

Diese individuelle Bearbeitung braucht Zeit und Erfahrung – und ist genau das, was meine Arbeit ausmacht: Persönlichkeit statt Massenabfertigung. Ich gehe außerdem auch gerne auf eure Bearbeitungswünsche ein, sofern möglich.

3. Wochenende & Feiertage: Arbeiten, wenn andere frei haben – ohne Zuschläge

Viele meiner Kund:innen möchten ihre Shootings am Wochenende oder an Feiertagen machen – verständlich, denn unter der Woche ist oft wenig Zeit. Das bedeutet für mich: arbeiten, wenn andere frei haben. Und das ohne Zuschläge oder Sonderhonorare. Ob Sonntagmorgen oder Feiertagabend – mein Honorar bleibt gleich.

Dass ich im Sommer auch mal um 4 Uhr morgens aufstehe, um ein Sonnenaufgangsshooting zu machen, während es ein bspw. Architektur- oder Businessfotograf in dieser Hinsicht “leichter” hat, soll hier auch nicht unerwähnt bleiben ;-)

4. Mindeststundensatz für Selbständige – fair kalkuliert

Selbständige tragen alle laufenden Kosten allein – Krankenkasse, Altersvorsorge, Steuern, Versicherungen, Büro, Technik, Weiterbildung usw. Um davon leben zu können, müssen sie einen Mindeststundensatz berechnen, der all diese Faktoren mit einbezieht. Dabei orientieren sie sich an Empfehlungen z. B. von Berufsverbänden oder Kalkulationstools für Selbständige. Der „Freelancer Kompass 2025“ von freelancermap (befragt wurden 3.210 Freelancer:innen) nennt einen durchschnittlichen Stundensatz von 104 € – branchenübergreifend. Im Bereich Grafik, Content & Marketing sind es rund 82 €/h.

Was bei dir als „1 Stunde Shooting“ ankommt, ist für einen Fotografen schnell ein ganzer Arbeitstag – mit Vorbereitung, Anfahrt, Shooting, Auswahl, Bearbeitung, Kommunikation, Abrechnung. Und genau das ist der Punkt: Du zahlst nicht für eine Stunde Zeit – sondern für ein komplettes Erlebnis und das Ergebnis, das bleibt.

Nun mache ich das alles tatsächlich NOCH neben dem Beruf. Jetzt könnte man also argumentieren, dass ich ja dann gar keine so hohen Preise aufrufen müsste, wenn ich davon gar nicht leben MUSS - und tatsächlich machen das einige Fotografenkollegen so. Ich möchte aber eines Tages davon leben KÖNNEN, daher nutzt es nichts, jetzt mit billigen Preisen einzusteigen, damit mir die Leute die Bude einrennen. Denn dann denke ich: Wow, ich hab ja sooooo viele Kunden, dann mach ich das jetzt hauptberuflich! Spätestens dann habe ich ein Problem: Um meine Miete, Essen, Rechnungen, Altervorsorge usw. zahlen zu können müsste ich also entweder 4 Shootings die Woche haben bei einem Billigpreis, dann würden alle 1 Jahr auf ihre Bilder warten und ich wäre vermutlich im Burn Out. Oder ich erhöhe die Preise entsprechend (v.a. wenn man umsatzsteuerpflichtig wird) - und auf einmal brechen die Aufträge ein, weil die Leute von mir andere Preise gewöhnt sind. Ich wäre also in eine Falle getappt.

Daher nehme ich lieber jetzt schon Preise, die meinen “Arbeitsmodus” widerspiegeln: Wenige Shootings, auf die ich mich 100% konzentrieren und dann auch zeitnah die Fotos in guter Qualität liefern kann und von denen ich aber auch die oben erwähnten Kosten für Equipment, Software usw. covern kann.

5. Vorbereitung, Location-Scouting & Konzept: kein Zufallsprodukt

Bevor es überhaupt zum Shooting kommt, recherchiere ich passende Locations (die man teilweise auch öfter abklappern muss), stimme mich mit dir ab, bespreche Outfits, Lichtverhältnisse, Uhrzeiten, Bildideen. Das passiert nicht nebenbei – sondern ganz bewusst. Gerade bei Outdoor-Shootings oder aufwändigeren Konzepten nimmt das viel Zeit in Anspruch. Und auch das fließt in mein Honorar ein – weil du kein Produkt „von der Stange“ bekommst, sondern etwas, das zu dir & deinem Hund passt.

Fazit: Du buchst nicht nur ein Shooting – du investierst in Qualität

Wenn du bei mir buchst, kaufst du nicht nur Bilder – du investierst in ein Erlebnis, in meine Zeit, mein Know-how, meine Erfahrung, meine Kreativität und mein Engagement. Ich möchte, dass du nicht einfach nur „zufrieden“ bist – sondern begeistert.

Denn gute Fotografie ist nicht billig.

Wenn du also das nächste Mal den Preis für ein Shooting siehst, dann denk daran, was alles dahintersteckt. Ich garantiere dir: Es lohnt sich.

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